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Das Auto, dass auf dem Acker wächst

Vielleicht wäre alles anders gekommen, wenn der legendäre Autobauer Henry Ford vor mehr als 70 Jahren einen speziellen Prototyp zur Vollendung gebracht hätte. Ford stellte 1941 in Dearborn das sogenannte Hemp-Car (Hanf-Auto) vor. Auf einen klassischen Stahlrahmen waren bei dem Modell insgesamt 14 Karosseriebauteile konstruiert, die aus einem mit Harz versetzten Gemisch aus Hanf- und Sojafasern bestanden.

Autokarosserie aus Hanfplastik

Der Wagen wog nur 900 Kilogramm und damit rund ein Drittel weniger als ein damals herkömmliches Auto. Die Karosserie, auf die Ford das US-Patent 2.269.452 erhielt, war außerdem deutlich stoßfester als Modelle aus Stahlblech. Ford tönte gar, das Auto könne sich überschlagen, ohne dabei auseinanderzubrechen.

Das Hemp-Car galt zunächst als revolutionäre Erfindung, doch weiterentwickelt wurde es nie. Ein Grund war der bereits 1937 verabschiedete "Marihuana Tax Act", der Hanf in den USA extrem teuer und den Anbau im industriellen Stil unrentabel machte. Starke Lobbygruppen, unter anderem die Firma DuPont, die damals die aus Erdöl gewonnene Kunstfaser Nylon auf den Markt gebracht hatte, sowie etliche Ölfirmen und Papierhersteller, unterstützten die Hanfbesteuerung.

Womöglich erlebt "das Auto, das auf dem Acker wächst" künftig aber doch noch eine Renaissance. Schließlich lassen sich Biowerkstoffe für den Leichtbau verwenden. Der ist vor allem bei Elektroautos wichtig, damit sie energiesparender fahren können.

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